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Angelhaken

Während theoretisch das Angeln ohne Rolle und ohne Rute möglich ist, ist das Angeln ohne Angelhaken und Angelschnur nicht vorstellbar. Auf dieser Seite stelle ich kurz die einzelnen Angelhaken vor. Auf den Unterseiten erfahrt ihr Weiteres zu den einzelnen Angelhaken.

1. Allgemeines zum Angelhaken

Die Geschichte der Angelhaken reicht auf über 1000 Jahre zurück. Damals wurden noch sogenannte Sperrhaken (Knebelhaken) genutzt. Anschließend kamen aber die noch heute genutzten gebogenen Haken an das Vorfach. Heute haben Angelhaken unterschiedliche Formen und je nach Einsatzgebiet verwenden wir Hakentypen zum Angeln auf Fried- und Raubfisch. Damit die Spitze vom Haken möglichst scharf bleibt und ein Haken des Fisches gut möglich ist, wurden Haken mit einem LASER behandelt. Heute werden Haken zusätzlich noch chemisch behandelt, wodurch sie noch härter werden.

Aufbau vom Angelhaken:

Hakenaufbau

Aufbau vom Angelhaken

  1. Hakenspitze
  2. Widerhaken
  3. Hakenbogen
  4. Hakenschenkel
  5. Öhr/Plättchen (hier Öhr)

Dabei werden Haken aus Stahl (hochwertigere aus Carbonstahl) hergestellt und zum Schutz vor Rost vergoldet, vernickelt oder brüniert. Angelhaken für das Meer werden aus rostfreiem Stahl hergestellt, welches dem Salz auch widerstehen kann. Gewöhnliche Haken müssen übrigens nicht rostbeständig sein. Falls diese im Gewässer verloren (Abriss/Hänger), rosten diese nach einige Zeit und lösen sich selbst auf.

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2. Größe vom Angelhaken

Die Größe vom Angelhaken wird dem Fisch angepasst. Mit einem Haken für Waller fängt man keine Rotfeder und andersherum. Im Angelfachhandel haben sich Größenskalen etabliert:

  • Bei der Angabe einer Größenzahl gilt: je größer die Zahl, desto kleiner der Haken (1 groß, 10 klein). Diese Bezeichnungen findet der Angler im Angel-Bereich auf Süßwasserfische.
  • Befindet sich an der Hakengröße der Zusatz „/0“, so gilt: je größer die Zahl, desto größer der Haken (5/0 groß, 1/0 klein). Den Zusatz gibt es nur bei Haken im Bereich vom Salzwasserangeln.

Von Vorteil ist es möglichst kleine Haken zu wählen, die a.) nicht so gut vom Fisch wahrgenommen werden und b.) optimal im Köder versteckt werden können (z.B. Karpfenangeln mit Mais am Angelhaken). Vorsichtig sein sollte man beim Haken von großen Fischen mit kleinen Haken: Ist der Haken schon älter, kann es zum Hakenbruch führen. Ein wenig experimentieren ist hier aber sinnvoll – ich selbst angele gerne mit eher kleinen Haken.

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3. Form vom Angelhaken

Limerickhaken

Limerickhaken

Bei den Hakenformen wird im Grunde unterschieden zwischen Limerickhaken, Rundbogenhaken und den Blitzhaken. Da letzterer Haken eher selten vorkommt, gehe ich darauf nicht näher ein. Auf dem rechten Bild ist ein Limerickhaken abgebildet. Der Rundbogenhaken hat einen runden Hakenboden. Die gebräuchlichere Form ist allerdings die Limerick-Form. Der Schonhaken oder auch Blizhaken hat keinen Widerhaken. Dadurch ist es möglich den Fisch zu fangen und ihm beim Entfernen des Hakens möglichst wenig Verletzungen zuzufügen.

Zu unterschieden gibt es bei der Form noch die kurz- und langschenkeligen Angelhaken. Kurschenkelige Haken werden verwendet, um z.B. Mais oder Maden zu ködern. Langschenklige sind vorteilhaft, wenn Würmer aufgezogen werden müssen.

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4. Öhrhaken vs. Plättchenhaken

Zur Befestigung des Vorfachs am Angelhaken befindet sich am Haken entweder ein Plättchen oder ein Öhr. Zur Befestigung der Schnur am Plättchenhaken wird ein spezieller Hakenknoten verwendet. Am Öhr wird das Vorfach durch einen halb gekonterten Blutknoten, doppelten Clinchknoten oder Uniknoten festgemacht. Beachten sollte der Angler beim binden, dass Plättchenhaken bei kleiner Hakengrößer schwer zu binden sind. Auch muss man den Plättchenhaken der Schnurdurchmesser zum Plättchen passen. Bei zu kleinen Plättchen rutscht die Schnur über das Plättchen. Ich verwende persönlich lieber Öhrhaken zum Angeln.

Plättchenhaken und Öhrhaken

Öhrhaken (links) und Plättchenhaken (rechts)

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5. Hakentypen (Einfachhaken, Zwillingshaken, Drillingshaken)

Der Einfachhaken wurde bereits mehrmals abgebildet. Der Einfachhaken ist der Standard-Haken, wenn es um die Angelei auf Friedfisch geht. In der Gewässerordnung unseres Angelvereins ist auch festgelegt, dass auf Friedfische (wie Karpfen, Rotauge, Brassen) nur mit Einfachhaken geangelt werden kann. Ein pflichtbewusster Angler verwendet auch Einfachhaken. Bei den anderen Typen (Zwillingshaken und Drillingshaken) ist die Überlebenschance des Fisches meist nicht so hoch. Deshalb sind Mehrfachhaken nur bei der Raubfischangelei mit Kunstködern gestattet. Der Fisch „greift“ den Kunstköder nur einmal an. Die genaueren Beschreibungen sind auf den jeweiligen Unterseiten.

bildfolgtZwillingshaken

 

6. Angelhaken kaufen – Tipps und Beratung

Für den Kauf eines Angelhakens sollte zunächst entschieden werden, ob der Haken selbst an das Vorfach gebunden werden soll. Der Vorteil vom Selbstbinden ist, dass Vorfachlänge und Schnurdurchmesser frei bestimmt werden können und der Gesamtpreis niedriger ist. Nachteil ist aber, die Zeit für das Binden. Des Weiteren können gerade zu Beginn die Knoten nicht sauber gebunden sein und die Knotentragfähigkeit niedrig sein.

Folgende Punkte sollten bei der Auswahl des fertig gebunden Hakens berücksichtigt werden:

  • Vorfachlänge: Je nach Angelmontage und Zielfisch
  • Vorfachdurchmesser: Etwas dünner als die Hauptschnur
  • Tragfähigkeit: Möglichst hoch (Vorfachdurchmesser beachten)
  • Hakenform: Je nach Zielfisch
  • Marke/Hersteller: Es muss nicht zwingend eine teure Marke sein. Am besten die Haken testen – teuer muss nicht gut sein!
  • Hakenfarbe: Je nach Köder wählen (z.B. gelb bei Mais, rot bei Wurm, schwarz bei Haarmontage auf Grund).
  • Hakengröße: Passend zum Zielfisch, möglichst klein.

Als Tipp von mir: Ich kaufe mir meist Haken zum selberbinden. Aber einige fertige Systeme sind auch bereits gebunden in Ordnung. Anfänger sollten Angelhaken mit Vorfach wählen.

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