Wer sich bereits die Mühe gemacht hat in größerer Menge Boilies selbst herzustellen wird gemerkt haben, dass das Rollen der Karpfenköder sehr mühselig und zeitintensiv werden kann. Mit einer Boiliemaschine bzw. einem Boilieroller erzeugt man aus einer Teigwurst in kurzer Zeit eine Vielzahl von Boilies.
1. Über die Boiliemaschine bzw. den Boilieroller
Der Sinn der Boiliemaschine ist es Boilies gleichmäßig in kurzer Zeit und großer Anzahl zu rollen. Typischerweise besteht eine solche Maschine aus zwei Walzen, die an den inneren Seiten jeweils Abrundungen haben, die später die Boilieform ergeben. Je nach Abrundung können meist Boilies mit einem Durchmesser von 14 mm bis 32 mm erstellt werden. Bei einer vollautomatischen und elektrischen Boiliemaschine können diese Walzen oft in kurzer Zeit gewechselt werden.
Es gibt vollautomatische Boiliemaschinen. Diese rollen zwar schnell und auch sehr genau, allerdings sind diese auch sehr teuer, weshalb ich sie nicht empfehlen würde – es sei denn es werden gewerblich in hoher Anzahl Boilies für den Verkauf hergestellt. Für den gewöhnlichen Angler lohnt sich der Kauf eines solchen Geräts nicht.
Ob es sich lohnt Boilies selbst herzustellen? Bereits für 2 bis 3 Euro pro kg kann man Boilies selbst herstellen. Eigene Boilies sind dem Fertigboilie überlegen, da sie mit individuellen Aromen versehen werden.
2. Boilieroller bedienen
Die Bedienung ist recht simple. Zunächst wird der Mix gut geknetet und ausgerollt. Die ausgerollten Würste sollten etwa die Länge des Boilierollers haben. Vom Durchmesser her sollten die Würste etwas dem späteren Boiliedurchmesser entsprechen. Nun werden pro Rollvorgang zwei Würste in den Boilieroller längs hineingelegt. Die obere Seite (da wo die Griffe dran sind) wird nun auf die Würste gepresst und hin und her gerollt. Es entstehen die zum Kochen vorbereiteten Boilies.
3. Boilieroller kaufen
Für den Kauf des Boilierollers habe ich mir diverse Shops angeschaut. Bei Amazon befinden sich mehrere Händler, die günstige Boilieroller anbieten. Ich würde auf folgende Dinge achten:
- Boiliedurchmesser: Für den Beginn würde ich einen Boilieroller empfehlen, der Boilies mit einem Durchmesser zwischen 18, 20 oder 22 cm rollt.
- Material: Die meisten Roller bestehen aus Kunststoff. Das hat den Vorteil, dass die Platten sehr leicht sind, auch wenn Plastik schneller bricht.
- Griffe vorhanden? Für die Ergonomität sorgen Griffe. Ich hatte mal einen Boilieroller ohne Griffe und empfand dies auf Dauer sehr unbequem.
- Standfestigkeit: Da die untere Platte nicht fixiert ist, sollte sie unten über Gummifüße verfügen, damit sie beim Rollen nicht verrutscht.
- Preis: Ich würde in etwa 30 Euro für den Boilieroller einplanen. Das Geld hat man schnell wieder raus, wenn man in Zukunft für 3€/kg statt 10€/kg Boilies selbst rollt.
Auf dem Foto oben befindet sich übrigens der nachfolgende Boilieroller, den ich selbst zu Hause nutze: