Würmer sind lebende Angelköder. Beliebte Arten sind Tauwürmer, Dendrobena, Kompostwürmer, Mehlwürmer oder Regenwürmer. Als Angler hat man die Wahl zwischen dem eigenen Sammeln oder dem Kauf im Angelfachgeschäft. Angelläden beziehen die Würmer wiederum von Züchtern.
1. Wurmarten – Welche gibt es?
Der wohl beliebteste und bekannteste Angelwurm ist der Regenwurm. Er ist leicht zu beschaffen (einfach mit der Schaufel Erde ausheben) und daher ein günstiger/kostenloser Angelköder. Dendrobena (Rotwurm) ist etwas größer als ein Laubwurm und auch aktiv sowie robust. Zum Angeln ist ein Dendrobena daher ideal. Er kommt meist aus den USA – dem Land der Angler. Dendrobena werden gerne zum Eisfischen benutzt, weil sie auch in kaltem Wasser sehr lange überleben.
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Tauwürmer (siehe Foto oben) sind perfekte Angelköder zum Angeln auf Brassen, Aale oder zum Quappenangeln. Tauwürmer sind sehr aktiv, robust und groß. Meist werden sie aus Kanada importiert und daher als „Kanadian Nightcrawler“ verkauft. Tauwürmer zu züchten ist schwierig. Sie werden von Hand gesammelt, gelagert und in den Fachhandel gebracht. Sie können kühl aufbewahrt mehrere Monate leben. Wichtig ist sie zusammen mit Erde zu halten.
2. Wurm anködern
Wer am Wasser steht und sich das erste Mal Würmer gekauft hat, fragt sich wie die Würmer nun am besten an den Angelhaken kommen. Es gibt verschiedene Techniken, die ihre Vor- und Nachteile haben. Daher möchte ich die Methoden zum Anködern hier vorstellen.
Wurm frei: Bei dieser Methode wird der Haken am Kopfende durch den Wurm gezogen. Der Wurm ist frei und kann sich für Barsche, Quappen, Forellen oder andere Fische verlockend bewegen. Da der Wurm kaum verletzt wird, überlebt er relativ lange im Wasser.
Wurm aufziehen: Mit einer Ködernadel wird fast der gesamte Wurm aufgezogen (auch auf die Angelschnur). Frei beweglich bleibt nur der Wurmkopf. Die Bewegungsfreiheit ist dadurch stark reduziert. Dafür kann der Wurm nicht leicht abgefressen werden.
Wurmbündel: Zum Angeln empfiehlt es sich auch teilweise mehrere Würmer ein- bis zweifach anzuködern. Dieses Wurmbündel ist verlockend, so dass Brassen und Rotaugen gerne das Bündel anfressen. Diese Methode ist natürlich kostspielig.
Wurmstückchen: Bei dieser Technik wird ein Wurm in mehrere Stücke zerschnitten und die einzelnen Stücke auf den Haken gezogen. Dadurch entsteht eine große Lockwirkung (Geruch) auf die Fische im Gewässer. Aale lieben die Anköderungstechnik.
Wurm mehrfach durchstechen: Diese Art der Anköderung bevorzuge ich. Der Wurm wird 2 bis 4 mal mit dem Haken durchstochen. Beide Enden sind relativ frei beweglich und erzeugen eine große Lockwirkung. Außerdem hält der Wurm so relativ lange und der Haken ist ebenfalls gut versteckt.
3. Allgemeines zu Würmern
In Deutschland gibt es etwa 39 Wurmarten. Weltweit wird die Anzahl an Wurmarten auf 3.000 geschätzt. Eine Kreuzung zwischen den Arten ist nicht möglich. Würmer wirken auf den Boden positiv, da sie organische Abfälle in Wurm-Humus umwandeln. Ihr Auswurf gilt als hochwertiger organischer Dünger. Entgegen der Verbreitung werden aus einem geteilten Wurm keine 2 Würmer. Da Würmer 24 Stunden am Tag aktiv sind und damit nicht schlafen sind sie zum Angeln ideal. Einige Arten legen aber im Winter oder Sommer eine Ruhepause ein. Noch etwas: Würmer haben 5 Herzen und 6 Nieren.