Paternoster sind Vorfächer bei denen am Ende ein angebrachter Köder (Pilker) ist und die mehrere Seitenarme haben. Meist sind es nicht mehr als fünf Seitenarme mit entsprechenden Haken. Der Köder am Ende dient hauptsächlich als Blei, um gewünschte Gewässertiefen zu erreichen. Die meisten Bisse gibt es auf die Seitenarme – eher selten werden Fische auf den Pilker gefangen.
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1. Prinzip des Paternosters
Meist werden die Haken an den Seitenarmen beködert. Warum? Das hat zwei Gründe:
- Mehrere Köder haben eine höhere Lockwirkung auf den Zielfisch.
- Futterneid auslösen
Bereits vom Angeln im Süßwasser werden es einige Angler kennen (z.B. Anfüttern beim Karpfenangeln). Es wird auch mit dem Paternoster ein Futterneid simuliert. Denn am Ende befindet sich ein Pilker (großer Fisch). Pilkert der Angler (Hochziehen des Systems), so sieht es für den Zielfisch so aus, als würde der Pilker (große Fisch) mehrere kleine Fische jagen. Es entsteht ein Futterneid und der Zielfisch beißt an. Paternoster werden häufig beim Meeresangeln auf Dorsch, Makrele oder Hering verwendet. Es sind also Fischarten, die meist in großen Schwärmen auftauchen und schnell weiterziehen.
Wichtig: Es ist nicht überall erlaubt mit einem Paternoster zu angeln. An den meisten Vereinsgewässern (Süßwasser) ist das Angeln mit nur einem Haken erlaubt! Fragt zur Sicherheit bei eurem Verein (Fischereiberechtigtem/Gewässerwart) nach oder schaut in die Gewässerordnung.
2. Makrelensysteme
Makrelensysteme sind spezielle Vorfächer, die auf das Makrelenangeln ausgelegt sind. Sie bestehen meist aus drei bis fünf Meereshaken und haben ein oder zwei Wirbel. Oft werden die Haken mit Fasern und Glitterfäden versehen, um einen Reiz bei der Makrele auszulösen. Einige Makrelenvorfächer sind sogenannte „Flasher“. Bei ihnen wird der Hakenschenkel mit glitzerndem Papier (Silber/rot) versehen (siehe Foto).
Makrelenpaternoster sollten Haken in der Größe 1/0 bzw. 2/0 haben. Zum Anbringen befestigst du zunächst einen kräftigen Meereswirbel an die Hauptschnur. An diesen Meereswirbel (mit Karabiner) hängst du dein Makrelenpaternoster. Am unteren Wirbel deines Makrelensystems hängst du deinen Pilker. Wie schwer dein Pilker sein sollte, hängt von der Drift, Strömung und Meerestiefe ab. Je tiefer und unruhiger die See, desto mehr Gewicht sollten es sein. Üblich sind 80 bis 300 Gramm.
3. Dorschpaternoster und Köhlersysteme
Ein Paternoster wird auch beim Angeln auf Dorsch und Köhler verwendet. Für zusätzliche Lockwirkung haben einige Hersteller die Haken an den Seitenarmen mit echter Fischhaut ausgestattet. Bei meinen Ostsee-Touren verwende ich diese ebenfalls (lese hierzu „Dorschangeln an der Ostsee bom Mai 2012„). Wie so ein fertiges Dorschpaternoster aussieht, habe ich für euch fotografiert:
Hallo, welcher Abstand zwischen den Seitenarmen wird empfohlen, wenn der Paternoster in einer Tiefe von ca. 40m eingesetzt werden soll?