Die allgemeine Posenmontage habe ich bereits vorgestellt. Sie ist ideal für Stillgewässer geeignet. Für Fließgewässer eignet sie sich wenig, weil sie schnell wegtreibt. Mich hatte vor einiger Zeit ein Besucher gefragt, ob ich nicht eine Posenmontage für starke Strömung vorstellen kann. Das möchte ich nun machen. Denn auch am Fluss kann mit einem Schwimmer geangelt werden.
1. Angeln in der Strömung
Größter Vorteil der Posenmontage bei starker Strömung ist es den Köder in einer exakten Wassertiefe anzubieten, die eingestellt wurde. Das geht mit einer Grundmontage z.B. nicht. Der Schwimmer ist außerdem ein zeitloses Angelgerät, welches auch heute noch gerne benutzt wird. Außerdem kann mit der Posenmontage der Fluss bzw. eine große Fläche abgefischt werden. Wichtig ist es immer den Kontakt zur Pose zu haben. Sonst verpasst man Bisse. Bei einem Biss immer stark anschlagen und die Rute niedrig halten, damit andere Schwarmfische nicht durch einen an der Wasseroberfläche plätschernden Fisch verscheucht.
2. Angelausrüstung für starke Strömung
Von Vorteil ist eine lange Angelrute, um die Montage möglichst gut unter Kontrolle zu haben. Wer durch einen Fluss watet, kann eine 8 Meter lange Bologneserute verwenden. Mit ihr musst du die Montage an der Stelle führen können. Sie sollte eine sensible Spitze und ein stabiles Rückgrat haben, um damit auch kapitale Fische zu landen. Bei starker Strömung ist die Auswahl einer passenden Pose sehr wichtig. Waggler sind hier fehl am Platz. Sie treiben zu schnell ab. Besser sind kompakte tropfen- oder zwiebelförmige Modelle. Sie können 5 bis 15 Gramm Tragkraft haben. Je nach Zielfisch sollte die Mono-Hauptschnur ausfallen (z.B. 0,22 mm). Die Schnurstärke des Vorfachs aus Fluorocarbon sollte etwas geringer sein, um nicht die gesamte Montage samt Pose bei einem Schnurriss zu verlieren (z.B. 0,18 bis 0,20 mm). Ist der Bodengrund scharfkantig, kann ruhig eine etwas dickeres Vorfach genommen werden. Zwar verzeichnet man dann etwas weniger Bisser, dafür hat das Vorfach eine höhere Abriebsfestigkeit und hält generell länger.
Tipp: Die Hauptbleimenge sollte möglichst nahe am Haken sitzen. So wird der Köder in der vorgesehenen Wassertiefe angeboten und treibt wegen der Strömung nicht auf.
Folgendes brauchst du:
- lange Matchrute, Stipprute, Bologneserute
- englische Strömungspose bzw. eine Pose in Tropfenform (z.B. Cralusso Pose Bubble light oder Cralusso Pose Surf). Fließwasserposen gibt es bei Zesox.
- Schrotbleie
- Wirbel mit Karabiner
- Haken mit Vorfach
- Torpille (optional)
Mit einer solchen Montage kannst du Forellenflüsse beangeln (da wo es erlaubt ist). Barsch, Döbel, Rotfeder, Plötze, Hecht und Aland kannst du mit einer solchen Montage ebenfalls überlisten.
Kurz noch etwas zur Torpille: Wenn sie zum Einsatz kommt, macht sie etwa 80% der Gesamttragkraft aus. Den Rest bleit man mit Bleischroten aus. Die Torpille ist aber nicht unbedingt notwendig. Wer mehr Beweglichkeit des Köders am Grund haben möchte, kann darauf verzichten und generell eine kleinere Pose nehmen. Die Bebleiung erfolgt dann nur mit einer Bleikette. Bei den untersten Schrotbleien sollte man zwei kleinere wählen. Sie gleichen die verschiedenen Strömungsverhältnisse unter Wasser aus. Die Bebleiung sollte generell so erfolgen wie es auf der Pose angegeben ist. Steht auf der Pose „5 Gramm“, dann ist die optimale Bebleiung mit dem Gewicht erreicht. Es sollte dann wirklich nur die Antenne aus dem Wasser schauen.
Hier schreibt Konstantin (der PetriAngler) aus Lehrte bei Hannover. Du findest mich auch auf Facebook, Google+ oder Twitter. Meine Angelausrüstung und Köder kaufe ich unter anderem bei diesem bekannten Shop. Wenn dir meine Beiträge gefallen, dann teile sie doch einfach auf Facebook oder Twitter. :-)
Ich würde sehr gern mal wissen wie eine Selbsthakmontage aus sehen soll für Friedfische und auch Raubfische. danke euch gruß Rainer
Grüß Gott,
ich war letztens zum ersten Mal am Rhein fischen. Der Rhein hat im Gebiet Düsseldorf eine ziemlich starke Strömung, so dass ich hier ein wenig Lehrgeld bezahlt habe. Meine Montage war der Fresskorb mit Lebendködern am Haken, so dass ich nur auf Grundfischen konnte. Ich habe nun ein wenig gebastelt und an meine Monofileschnur mehrere Wirbel mit geflochtener Schnur genknöpft, alle 30 cm einen Wirbel (5 Stk. insgesamt).
An den letzten Wirbel habe ich ein festtes 80 g Blei gehängt. In die anderen Wirbel werde ich nun einen Karabiner einhängen mit dem Vorfach und Haken, so dass ich jede Tiefe bis 1,5 m über Boden abfischen kann. Bin gespannt wie es läuft. Vermutlich wird sich diese Montage verheddern, mal sehen.
Was halten Sie vom Tiroler Hölzl für starke Strömung?
Tiroler Hölzer solte man in der Strömung nicht verwenden. Den die Tiroler Hölze sind eigentlich nur für das Angeln in stehende Sclamige See gedacht.
Stimmt nicht. Das Tiroler Hölzl kann man sehr wohl für Strömungsangeln nehmen. Es läuft dann über den Grund. Je nachdem nach Gewicht schneller oder langsamer. Verwende es auch am Rhein. Es lassen sich allerlei Köder damit angeln (Maden, Wurm, Köderfisch, etc.) und entsprechend auch verschiedene Fische fangen. Es neigt bei kleineren Steinen auch wenig zu Hängern.