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Grundmontage – Grundangeln auf Karpfen, Hecht, Zander und andere Fische

Grundmontage
Grundmontage

Grundmontage mit Anti-Tangle-Boom

Nachdem ich zuletzt die Montage zum Spinnfischen vorgestellt habe, geht es nun mit einer Angelmontage weiter, die eingesetzt wird, wenn der Köder auf dem Bodengrund angeboten wird. Karpfen z.B. fressen meist vom Bodengrund Würmer. Beim Grundangeln können daher eine Reihe von Friedfischen, aber auch Raubfischen, gefangen werden. Die Grundmontage gibt es in verschiedenen Ausführungen, aber eins haben sie alle gemeinsam: Das Grundblei. Mit dem Grundblei wird die Montage (und damit der Köder) auf dem Bodengrund gebracht und meist an der Stelle gehalten.

1. Einfache Grundmontage mit Birnenblei

Los geht’s mit der einfachen Grundmontage. Diese wird für verschiedene Köder und Zielfische genutzt. Der Vorteil eines Birnenbleis ist, dass dieses schnell absinkt, sich gut werfen lässt und die Hängergefahr nicht so hoch ist. Wie schwer das Blei ist, hängt davon ab a.) wie weit geworfen werden soll und b.) wie stark die Strömung ist. Für Stillgewässer reichen 20 bis 30 g aus (freilaufende Grundmontage). Als Haupt- und Vorfachschnur kommt eine einfache monofile Angelschnur zum Einsatz.

Grundmontage

Grundmontage mit Anti-Tangle-Boom und Birnenblei

So wird die Grundmontage gebunden:

  1. Anti-Tangle-Boom (oder das Birnenblei) auf die Hauptschnur ziehen
  2. Perle auf die Hauptschnur ziehen
  3. Hauptschnur an einem Wirbel mit Karabiner per Clinchknoten binden
  4. Vorfach mit Angelhaken an den Karabiner hängen
  5. Birnenblei an Anti-Tangle-Boom hängen (nur bei Verwendung vom Anti-Tangle-Boom=

Die Grundmontage kann ohne Anti-Tangle Boom gebunden werden. Allerdings besteht dann die Gefahr von Verhedderungen, weil sich das Grundblei um die Hauptschnur wickelt. Daher würde ich das immer empfehlen – mehr Reibung gibt es für den Fisch nicht – dieser merkt also nichts davon.

Vorteil: gut bei Kies, Sand und leichtem Pflanzenwuchs
Vorteil: schnelles absinken
Vorteil: gute Wurfeigenschaften
Vorteil: auf Raub- und Friedfisch geeignet
Vorteil: auch in fließenden Gewässern geeignet
Vorteil: Grundmontage ist auch mit auftreibendem Köder möglich (Forellenangeln mit Paste)
Nachteil: ungeeignet bei starkem Wuchs
Nachteil: höhere Hängergefahr gegenüber einfacher Posenmontage

Tipp: Wer die Grundmontage bei stark bewachsenen Gewässern einsetzen möchte, nimmt statt Birnenblei ein tiroler Hölzl.

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2. Grundmontage mit Köderfisch für Hecht, Aal & Zander

Auf Raubfisch geht man mit totem Köderfisch und einer Grundmontage sehr häufig. Diese Methode Raubfischen, wie Hecht, Zander und Aal nachzustellen ist erfolgreich. Vom Aufbau her unterscheidet sich die Grundmontage auf Hecht nicht viel von der oben. Allerdings wird hier als Vorfach ein Stahlvorfach verwendet. Am Ende des Stahlvorfachs befindet sich ein Drilling oder ein System mit 2 Drillingen, um den Köderfisch zu befestigen. Stahlvorfach? Ja, genau. Gerade wenn Esox (Hechte) im Gewässer sind, ist dies wichtig. Das Stahlvorfachl sollte etwa 40 bis 80 cm lang sein.

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3. Grundmontage für Karpfen & andere Friedfische

Auf Karpfen gibt es die Grundmontage ebenfalls. Als Köder werden direkt auf den Haken entweder Mais, Maden, Kartoffeln oder andere fängige Köder gestochen. Die Grundmontage auf Karpfen gibt es als freilaufende Montage (siehe Bild oben), Grundmontage mit Futterkorb (Feedermontage) oder als Selbsthakmontage am Haar. Diese Arten von Angelmontagen werde ich zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen.

Rein als Grundmontage ohne Futterkorb muss der Angler separat anfüttern. Old-School-Angler machen dies mit der Hand, indem Futterballen in den See gefeuert werden. Eleganter und entsprannter geht dies mit einer Futterschleuder oder Futterraketen.

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4. Fazit zum Grundangeln

Grundangeln ist unausweislich, wenn es darum geht bodennah Fische zu fangen. Jeder Angler hat seine eigene Form von Grundmontage. Die einfache und gängige Angelmontage habe ich oben vorgestellt. Neben der Montage mit einem Grundblei gibt es noch die Posenmontage auf Grund. Diese wird allerdings von mir in einem separaten Beitrag vorgestellt. Welches Angelblei verwendet wird, hängt von den Gewässereigenschaften ab. Als Angler muss flexibel in der Bleiauswahl reagiert werden, wenn 1.) der Köder nicht abtreiben soll und 2.) auch keine Hänger beim Grundangeln auftreten.

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PetriAngler Hier schreibt Konstantin (der PetriAngler) aus Lehrte bei Hannover. Du findest mich auch auf Facebook, Google+ oder Twitter. Meine Angelausrüstung und Köder kaufe ich unter anderem bei diesem bekannten Shop. Wenn dir meine Beiträge gefallen, dann teile sie doch einfach auf Facebook oder Twitter. :-)

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Paul
Paul
3 Jahre zuvor

In den Bildern wurde der Anti Tangle Boom falsch herum montiert.