Langsam fallen die Blätter von den Bäumen. Es wird deutlich kälter. Heute haben wir bereits 1°C. Bereits jetzt tragen wir Angler Mützen. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich die kalten Temperaturen auch auf Fische auswirken. Angeln gehen dennoch viele Angler auch im Winter. Gefangen wird ebenfalls, auch wenn der Winter zum Angeln nicht die beste Jahreszeit ist – oder doch? In meinem Beitrag möchte ich einige Tipps zum Angeln im Winter geben. Denn auch bei den Temperaturen lassen sich Fische fangen.
- 1. Allgemeines zu Fischen und Wassertemperaturen im Winter
- 2. Angeln auf Friedfische im Winter
- 3. Angeln auf Raubfische im Winter
- 4. Fazit zum Winterangeln
1. Allgemeines zu Fischen und Wassertemperaturen im Winter
Im Sommer und Herbst lassen sich Fische am besten Fangen. Sie fressen was das Zeug hält, um sich für den Winter zu rüsten. Für uns Angler sind die Temperaturen dazu auch noch angenehm, weil wir das schöne Wetter genießen können. Fallen die Wassertemperaturen unter 10°C sieht das schon wieder anders aus. Fische ändern dann nämlich ihren Stoffwechsel. Es wird weniger gefressen. Das gilt sowohl für Friedfische, als auch für Raubfische. Die Fresszeiten der Fische verkürzen sich.
Wichtig ist es auch die Temperaturverteilung im Wasser zu dieser Jahreszeit zu kennen. Während im Sommer in den tieferen Regionen die kühleren Temperaturen vorherrschen, ist dies im Winter genau andersherum (siehe Grafik oben). Daher ziehen sich die Fische im Winter in genau diese tieferen Gegenden zurück. Wir halten fest: Raub- und Friedfische halten sich also im Winter in Grundnähe (meist an den tiefsten Stellen) auf.
Zirkulation des Wassers: Aufgrund der Dichte vom Wasser zirkuliert das Wasser in einem Gewässer im Frühjahr und Herbst. Jedes Jahr kommt es zwei Mal zu einer Vollzikrulation des Wassers (Durchmischen des Wasser). Im Frühjahr und Herbst haben Gewässer daher eine gleichbleibende Temperatur von etwa 4°C – das Wasser erreicht dann die höchste Dichte.
Zum Winterangeln ist es von Vorteil die tiefsten Punkte des Heimgewässers zu kennen. Wer nämlich bei kalten Temperaturen noch mit der Lotmontage rumlaufen muss, wird sich a.) ärgern und b.) selten etwas fangen. Wer im Herbst und Sommer allerdings fleissig war und bereits ausgelotet hat, kann im Winter direkt die Hotspots anwerfen bzw. anfüttern. Doch dazu mehr in den nächsten beiden Punkten zum Winterangeln.
2. Angeln auf Friedfische im Winter
Um Friedfische, wie Karpfen, Brassen, Rotaugen oder Rotfedern im Winter zu fangen beginnt man mit den tiefsten Stellen des Teichs bzw. Sees. Tritt Erfolg ein, kann man mit dem Anfüttern beginnen. Die Stelle sollte man sich natürlich sehr gut merken. Weizen, Mais und Hanf sind hier ideal. Von der Menge her kann gesagt werden: je kälter es ist, desto weniger wird angefüttert. Wichtiger als viel anzufüttern ist es wichtig regelmäßig anzufüttern. Auch im Winter merken sich die Friedfische den Futterplatz und legen wenn auch geringe Strecken dafür zurück.
Duftstoffe im Winter? Ja klar! Gerade im Winter können es ruhig stärkere und herbere Aromen sein, um den Friedfisch anzulocken. Süße/fruchtige Aromen sind dagegen eher etwas für das Friedfischangeln im Sommer.
3. Angeln auf Raubfische im Winter
Wenn im Winter die Friedfische in den tieferen Regionen sind, dann können auch die Raubfische, wie Hecht, Zander und Barsch nicht weit sein. Zum Raubfischangeln empfiehlt es sich immer auch eine Rute mit Köderfisch auf Grund nicht weit weg vom Friedfisch-Hotspot abzulegen. Oftmals sind die Räuber nicht weit weg von Rotaugen und anderen Friedfischen. Im Winter fahren Raubfische ebenfalls die Nahrungsaufnahme zurück. Größere Köderfische sind hier besser. Denn jeder fehlgeschlagene Angriff auf einen Fisch bedeutet Energieverlust für Hechte. Energie ist aber gerade im Winter bei Raubfischen eher knapp. Ein großer Happen macht dagegen länger satt und wird von Hecht und co. daher beim Winterangeln bevorzugt.
4. Fazit zum Winterangeln
Auch im Winter ist es möglich Fische zu fangen. Man muss nur wissen wo und wie es geht. Viel wichtiger als ein erfolgreicher Angeltag ist aber, dass es Spaß macht. Gerade im Winter sollte jeder Angler daher die richtige Angelausrüstung haben. Schnell ist man durchgefroren und der Angeltag dahin. Angelhandschuhe (mit frei zu machenden Fingern), eine warme Jacke, sowie eine wetterfeste Hose sind wichtig. Das Zwiebelprinzip setze ich selbst gerne ein: Besser mehrere Schichten Shirts/Pullover als eine dicke Jacke. Da der Kopf am meisten Wärme abgibt, ist eine Wollmütze ebenfalls beim Winterangeln Pflicht. Wer zum Karpfenangeln übernachtet, sollte unbedingt Schlafsack, Zelt und eine Heizung mitnehmen.
Zum Angelgerät selbst ist zu sagen, dass viele Angler von geflochtener Schnur zur monofilen Schnur wechseln. Der Grund dafür liegt darin, dass geflochtene Schnur bei Minusgraden gefrieren und brechen kann. Der Anhieb ist allerdings beim Raubfischangeln dann nicht so exakt.
Hier noch einige Hotspots im Winter:
- Tiefsten Stellen eines Sees/Teichs
- Häfen
- Warmwassereinläufe
- Ruhigere Stellen eines fließenden Gewässers
Herrschen übrigens zu niedrige Minusgrade bleibe ich lieber zu Hause und trinke einen schönen warmen Tee und warte ab, bis Schnee und Eis geschmolzen sind, um dann gesund zum Angeln im Winter zu gehen.
Hast du Tipps zum Winterangeln? Gehst du oft auf Raubfisch oder Friedfisch im Winter? Welche Tipps kannst du uns mitgeben?
Hier schreibt Konstantin (der PetriAngler) aus Lehrte bei Hannover. Du findest mich auch auf Facebook, Google+ oder Twitter. Meine Angelausrüstung und Köder kaufe ich unter anderem bei diesem bekannten Shop. Wenn dir meine Beiträge gefallen, dann teile sie doch einfach auf Facebook oder Twitter. :-)
Heyho!
Schöner Beitrag übers Winternageln. Ich werde hier sicherlich noch einige Tipps & berichte anschauen.
Hey Ruben,
danke dir für das Lob. Freue mich dich hier öfter anzutreffen. Werde deine Seite auch öfter besuchen.
Viele Grüße vom PetriAngler
Hey PetriAngler!
Danke für Deinen Besuch & Petri dem Angler =)
Hey,
nett geschrieben und informativ. Eure Seite ist nun in meinen Lesezeichen und wird häufiger besucht.
Grüße
Christian
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